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Anja Noske im Interview bei rudern.de

Gemeinsam mit Lena Müller geht Anja Noske in Changju im Leichtgewichts-Doppelzweier an den Start. Rudern.de hat sie kurz vor der Abreise ein Interview gegeben.

 

1. Die WM steht nun vor der Tür. Wie ist die Vorbereitung gelaufen?
Die Vorbereitung ist alles in allem recht gut verlaufen. Nach zwei sehr anstrengenden und sehr heißen Wochen in Saarbrücken, einer kurzen Verschnaufpause zuhause, haben wir nun die letzte Vorbereitungsphase sowie das Relationsrennen bei typisch norddeutschen Bedingungen (Wind und Welle) in Ratzeburg über die Bühne gebracht. Wir hatten zum Glück keinerlei gesundheitsbedingte Ausfälle und konnten gut arbeiten. Nun hoffen wir natürlich, dass wir das dann auch bei der WM zeigen können.

2. Welche Ziele habt Ihr für die WM?
Wir wollen nach der eher durchwachsenen Saison mit Silber bei der EM in Sevilla, dem Weltcupsieg in Eton und dem eher enttäuschenden sechsten Platz in Luzern auf jeden Fall das A-Finale in Chungju erreichen und dann uns möglichst weit nach vorne schieben - eine Medaille wäre toll.

3. Welche Unterstützung hast Du in diesem Jahr erhalten?
Ich habe wie die letzen Jahre die übliche Unterstützung durch die Stiftung Deutsche Sporthilfe erhalten. Großartigerweise wurden die A-Kader-Förderungen und die Studien-Unterstützung deutlich erhöht, so dass ich von dieser Seite aus ein bisschen mehr Sicherheit habe. Außerdem habe ich das große Privileg, in einem Bundesland mit einer hervorragenden Sportförderung leben und trainieren zu dürfen. So wurde ich von der Stiftung Sporthilfe Rheinland-Pfalz/ Saarland sowie durch ein Elitesportstipendium, das vom Ministerium für Inneres und Sport und der Universität vergeben wird, unterstützt. Außerdem darf ich seit 2012 die Firma Ursapharm meinen Sponsor nennen, der mich für meine nationalen und internationalen Leistungen unterstützt. Dafür, dass wir (Lena und ich) im Rahmen einer Vereinbarung mit der SLG-Lizenzverwertungs-GmbH international im LW2x für die Firma Kunstoff starten, erhalten wir ebenfalls eine Zuwendung. So summiert sich die Unterstützung und ich kann zur Zeit meinen Lebensunterhalt durch die Erfolge im Sport bestreiten.

4. Wie hast Du im nacholympischen Jahr Studium und Training verbinden können?
Im Wintertraining fiel es mir doch deutlich schwerer als erwartet, meine Prioritäten zu verschieben und das Training lief nur mäßig. Im Frühjahr absolvierte ich noch ein vier-wöchiges Schulpraktikum und war dann doch über meinen Leistungsstand zu Beginn der Saison positiv überrascht. Die Vereinbarung meiner universitären Ansprüche und der Absolvierung diverser Regatten im Rahmen der nationalen Qualifikation für den Doppelzweier gestaltete sich im Sommersemester dann noch schwieriger. Zu meinem Glück fanden die Trainingswochenenden und die UWV I unter meinem Heimtrainer Uwe Bender als verantwortlicher Trainer für den Leichtgewichts-Frauen-Skull-Bereich vor meiner Haustür in Saarbrücken statt, so dass ich in Zusammenarbeit mit dem hervorragenden Laufbahnberater des OSP Rh-P/SL Dr. Sebastian Brückner die größten Hürden meistern konnte. Aber Urlaub nach der hoffentlich erfolgreichen WM gibt es dieses Jahr nicht, es rufen Uni-Praktika. So ist halt das Leben als ambitionierter leistungssportlicher Student (lacht...).

Quelle: http://www.rudern.de/nachricht/news/2013/08/22/anja-noske-im-interview/


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