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Petition zum Erhalt des Wasser- und Schifffahrtsamtes in Saarbrücken

Saarbrücken, den 11. März 2011 
 
PETITION zum Erhalt des Wasser-Schifffahrtsamtes in Saarbrücken
 
 
Wie aus der Presse verlautet, ist aufgrund von Auflagen des Haushaltsausschusses des Bundestags das Ministerium für Verkehr, Bauwesen, Städtebau und Raumordnung sowie des Wohnungswesens derzeit in einer Studie darum bemüht, mögliche Kostensenkungspotenziale aufzudecken, die insbesondere im Bereich der Bundeswasserstraßenverwaltung zu Schließungen von Wasserschifffahrtsämtern führen sollen.
 
Von der Diskussion betroffen ist direkt das Wasserschifffahrtsamt in Saarbrücken, die letzte in der Landeshauptstadt verbliebene Außenstelle einer Bundesbehörde.
 
In den über 40 Jahren der Tätigkeit des WSA in Saarbrücken – dem die Überwachung der Saar von der Grenze in Hanweiler über ca. 100 km bis zur Mündung in die Mosel obliegt - hat sich mit allen Anrainern und privaten wie gewerblichen Nutzern des Flusses eine äußerst professionelle und nützliche Zusammenarbeit herausgebildet, die insbesondere in der fachkundigen und zielorientierten Beratung bei allen wasserrechtlichen und –technischen Fragen um die und zur Bundeswasserstraße Saar, der unbürokratischen und schnellen Beantwortung von Fragen sowie der schnellen Entscheidung über Erlaubnisse für Veranstaltungen jeglicher Art, Sonderfahrten, Sondernutzungen und dgl. dokumentiert ist.
 
Erinnert sei hier nur an das publikumsattraktive SAARSPEKTAKEL, bei dem sich das örtliche WSA nicht nur mit aktiver logistischer Hilfestellung einbringt, sondern auch eine für die Besucher nachvollziehbare und von ihnen sehr positiv erkannte Darstellung der eigenen Aufgabenstellung präsentiert.
 
Aber auch im Notfall ist die Präsenz des WSA vor Ort – wie das Dezember-Hochwasser 2010 jüngst wieder vor Augen führte – von größter Wichtigkeit, um wichtige und blitzschnelle Entscheidungen zu treffen, damit Schaden von Bevölkerung, Menschen und Sachen abgewandt wird.
 
Ohne die Bundesdienststelle WSA vor Ort in Saarbrücken werden viele Entscheidungen wesentlich verzögert wenn nicht gar unmöglich.
 
Eine Beurteilung, ob Baumaßnahmen am Leinpfad in Verbindung mit dem Hochwasserschutz durchführbar wären, kann ohne ein WSA vor Ort ein langwieriges Unterfangen werden und die Planungseffizienz wesentlich in ihrer Qualität beeinträchtigen.
 
Andererseits fehlt bei Beseitigung von Notständen und/oder baulichen Problemen der „kurze Draht“ für Saarbrücker Unternehmen, Behörden, Vereine und Bürger, sollte das WSA an anderem Ort seine administrative Dienststelle einnehmen müssen.
 
Der Saarländische Kanu-Bund e.V. und der Ruderbund Saar repräsentieren die Interessen von über 2.000 Kanuten sowie annähernd 1.000 Ruderinnen und Ruderern im Saarland, die in der Saar das zentrale und einzige Trainingsgewässer zur Ausübung ihrer olympischen Wettkampfsportarten intensiv nutzen.
 
Die „muskelbetriebenen Wassersportarten“ – eben beide vorgenannten saarländischen Verbände - unterstützen eine vom Ministerium für Wirtschaft und der Tourismuszentrale für das Saarland betriebene Aufwertung der Saar zu einem touristischen Anziehungspunkt, mit dem das Saarland attraktive Rahmenbedingungen schon jetzt bietet, um Urlaubern ein nahegelegenes und hervorragendes Tourismusziel anbieten zu können. 
 
Bei dieser künftigen, intensivierten Nutzung der Saar als Tourismus-Magnet spielt das WSA vor Ort eine wichtige Rolle als kooperativer und aktiver Partner, der Verkehrssicherheit, ökologische Aspekte bei der Nutzung des Flusses und praktische Anforderungen an die Infrastruktur stets positiv begleitet und unterstützt.
 
Aus den vielfältigen, vorgenannten Gründen sprechen sich die beiden saarländischen Verbände SAARLÄNDISCHER KANU-BUND e.V. und RUDERBUND SAAR e.V. entschieden gegen die geplante Schließung und/oder Verlegung des Wasserschifffahrtsamtes in Saarbrücken aus und fordern mit dieser Petition die Landesregierung, die Abgeordneten des Saarländischen Landtages sowie den Petitionssausschuss des Saarländischen Landtages auf, sich mit Nachdruck beim Bundesministerium für Verkehr . . . für den Erhalt des Wasserschifffahrtsamtes in Saarbrücken mit ungeschmälerter Funktionalität einzusetzen.
 
Die Schließung des WSA in Saarbrücken stellt einen empfindlichen Verlust an professioneller Hilfestellung für das Gemeinwesen im Saarland und Unterstützung in wasserrechtlichen Fragen für alle Beteiligten dar und muss daher mit aller Entschiedenheit verhindert werden!
 
Wir bitten darum, diese Petition mit oberster Priorität zu behandeln und in ihrem Sinne bei den entsprechenden Bundesstellen, die mit dieser Entscheidung zu befassen sind, unverzüglich vorstellig zu werden.
 
Mit sportlichem Gruß
 
RUDERBUND SAAR e.V.     Saarländischer Kanu-Bund
 
                    
2. Vorsitzender Karsten Bach                              Armin Thirion, Präsident
www.ruderbund-saar.de                                    www.kanu-saar.de
 


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